FREUDE DIESSEITS VON ENTWEDER-ODER
„Carl Jung schrieb, das Paradox sei eines unserer wichtigsten spirituellen Besitztümer. Ein Paradox ist, sehr vereinfacht gesagt, ein Entweder-Oder, das nicht zusammenpasst und doch gleichzeitig existiert.
Wir schlagen uns oft mit der Frage herum, was richtig und was falsch ist. Das Paradox lässt eine solche Wertung nicht zu. Wenn einander ausschließende Gegensätze gleichzeitig vorhanden sind, passen die Label richtig und falsch nicht mehr.
Ich glaube, deshalb hat Jung das Paradox für so wichtig erachtet.
Wenn wir das Vorhandensein unauflöslicher Gegensätze anerkennen, können wir anfangen, uns zu entspannen. Wir müssen nicht mehr ums Rechthaben kämpfen. Wir können nach Gemeinsamkeiten suchen. Oder wir können uns dem zuwenden, was für uns am hilfreichsten ist.
Für mich ist das in vielen Fällen Freude. …
Freude existiert neben dem Leid, von dem wir ständig in den Nachrichten erfahren, über das wir oft viele Worte verlieren.
Wir müssen uns weder am Leid noch an der Freude festhalten. Beides scheint sich gegenseitig auszuschließen und doch ist beides gleichzeitig da. Jederzeit. …
Wir können wählen, immer wieder die Freude ins Leben einzuladen. Nicht, indem wir verleugnen, was schwierig und schmerzhaft ist. Sondern im vollen Bewusstsein, dass das Leben ein Paradox zwischen den Polen Freude und Schmerz ist. …“ Eva Scheller
Anstiftung zur Freude: Notiere am Ende des Tages ein paar deiner freudigen Momente und spür noch mal in diese Energie hinein… Teile sie mit anderen – denn Freude ist ansteckend! :-))