VERBINDUNG VS. EINSAMKEIT
PERSONAL YOGA IN HAMBURG – WEIL JEDER MENSCH EINZIGARTIG IST. Je nach persönlichen Wünschen und Bedürfnissen, stelle ich eine effektive Yogapraxis für Dich zusammen. Dabei bist Du räumlich und zeitlich flexibel. Denn Du bestimmst die Trainingszeit und den Ort, so dass die Yogastunde optimal in Deinen Tagesablauf passt.
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VERBINDUNG VS. EINSAMKEIT

Können Yogis einsam sein?

Yoga ist für mich wie eine praktische Werkzeugkiste, in der zahlreiche Tools zu finden sind: Wir nutzen Asanas, Meditationen, Mudras, Visualisierungen, Bhandas und Mantras für die Entspannung, Stärkung und Harmonisierung von innen und außen. Wir üben allein oder in der Gruppe. Wir wünschen uns, statt der Illusion von Trennung wahre Verbundenheit zu erleben.

 

Verbundenheit im Yoga

Während Alleinsein einfach nur die Abwesenheit anderer Menschen bedeutet, wird Einsamkeit in der Regel mit dem gleichzeitigen Empfinden von Mangel, Leid, Getrenntsein und Abgeschiedenheit assoziiert. Beide Zustände können die Kreativität und paradoxerweise auch das Verbundenheitsgefühl mit dem großen Ganzen fördern, wie es einige Wissenschaftler, Philosophen, Künstler und Yogis bewiesen und beschrieben haben.

In vielen Yoga-Traditionen gilt der Rückzug aus der profanen Welt als DER Weg zur spirituellen Erleuchtung. Von daher müssen und können wir Einsamkeit und Verbindung als emotionale Zustände nicht voneinander trennen. Verbindung ist quasi das Gegenstück zur Einsamkeit und erzeugt in uns das warme Gefühl von Zugehörigkeit und Erfüllung. Es ist das innere Erleben von Zusammensein. Es ist die Verschmelzung zweier Menschen für einen Augenblick. Es ist die Vereinigung mit dem Kosmos, das All-Ein(s)-Sein mit der universellen Energie.

Physikalisch betrachtet bedeutet Verbindung die Vereinigung zweier Objekte. Dabei ist es unwichtig, ob die Eigenschaften der Objekte erhalten bleiben oder zu einem neuen Stoff mit veränderten Eigenschaften werden. Der erste Schritt, um dich in Verbindung zu fühlen, ist, mit dir selbst in Kontakt zu treten, dich mit all deinen Gefühlen und Gedanken wahr- und anzunehmen. Immer dann, wenn du dich mit deinen verschiedenen Anteilen gut spüren und so akzeptieren kannst, wirst du zunehmend auch die Fülle im Außen erkennen und staunend beobachten, dass es irgendwie immer einen Zusammenhang zwischen Dingen und Ereignissen gibt.

Um einen reflektierten Kontakt mit dir selbst zu pflegen, braucht es vielleicht hin und wieder einen Rückzug aus dem alltäglichen Geschehen und den vielseitigen Beziehungen.

Der Psychoanalytiker Anthony Storr erläutert:

„Die Fähigkeit, allein zu sein, wird verknüpft mit Selbstentdeckung und Selbstverwirklichung, mit der Wahrnehmung der tiefsten eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Impulse.“

 

Ohne Einsamkeit keine Verbindung – ist das so?

Einsamkeit hängt mit dem Gefühl zusammen, dass etwas fehlt. Wir befinden uns im Mangel-Bewusstsein. Verbindung hängt mit dem Gefühl zusammen, dass alles bereits da ist. Wir befinden uns im Fülle-Bewusstsein. Ich liebe das Bild des pulsierenden Universums (spanda), das Bild der Blume, die sich öffnet und schließt. Leben bedeutet, dass alles immer in Bewegung und in Beziehung miteinander ist.

Auch während der Asana-Praxis pulsiert unser Körper. Du kennst es bestimmt: Wenn wir in einer bestimmten Position, zum Beispiel Virabrahdasana II, die Muskulatur zu lange aktiviert halten, verkrampfen wir. Wenn wir jedoch zu wenig Spannung aufbauen, fühlen wir uns wackelig und instabil.

Ich finde, das lässt sich auch auf das Thema Einsamkeit – oder vielleicht etwas weicher formuliert: den Rückzug, das Alleinsein – übertragen und erfahren: Es braucht das Pulsieren zwischen den scheinbaren Gegensätzen, hin zur Mitte – zur Balanced Action, wie wir im Anusara Yoga sagen. Lange Zeit allein zu sein, kann zur schmerzvollen Erfahrung von Einsamkeit führen (wir sind nun mal soziale Wesen). Wenn wir unser Glück aber ständig vom Zusammensein, also von anderen Menschen abhängig machen, empfinden wir im Alleinsein statt angenehmer Ruhe und Potenzial für Kreativität Isolation und Trostlosigkeit. Wie wir unseren Zustand benennen, ist vor allem ein inneres Erleben. Auch Verbundenheit beschreibt ein Empfinden, das sich natürlich besonders deutlich in der herzlichen Begegnung mit anderen Menschen manifestieren kann – auf der Yogamatte wie auch im ganz alltäglichen Leben.

 

Ja, auch Yogis können einsam sein!

Wo Einsamkeit ist, gibt es Verbindung. Wo Schatten ist, gibt es Licht. Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, verstärkt sich. Im Yoga können wir unseren Geist trainieren, weniger an negativen, mehr an nährenden Gedanken hängenzubleiben und uns entsprechend zu fühlen: vollständig und erfüllt.

Wenn wir Gegensätze als zwei Seiten einer Medaille, als zwei Pole auf einer Skala oder einfach als unterschiedliche Formen von ein und derselben Energie verstehen, wird klar, dass die Gegensätze eine Einheit bilden. Das physikalische Energie-Erhaltungsgesetz besagt: Die Energie unseres Universums ist in verschiedene Formen wandelbar, sie bleibt aber stets in Summe erhalten.

Besonders deutlich wird das auch beim Gegenüberstellen von Leere und Fülle. Ist das Glas halb leer oder halb voll? Manchmal braucht es nur eine Veränderung der Perspektive, eine Verschiebung des Fokus, um die vermeintliche Leere als Chance zu erkennen, unser ganzes Potenzial zu entfalten und den Raum der Fülle zu erkennen.

Die Wirksamkeit der Transformation liegt im Verstehen, uns auf den gegenüberliegenden Pol zu fokussieren, wenn wir etwas in unserem Leben verändern wollen. Also eigentlich ganz simpel: Wenn wir uns einsam fühlen, sollten wir uns wieder mehr auf das ausrichten, was uns verbindet. Das kann bedeuten, mehr Zeit mit Herzens-Menschen zu verbringen oder die Teilnahme an einem Satsang, bei dem uns oft schon allein die Präsenz des/der Lehrers/in in eine andere Stimmung oder Schwingung versetzt und die Energie der Gemeinschaft jegliches Gefühl der Trennung auslöscht.

Es kann aber auch eine kontinuierliche Yoga-Praxis allein in deinem Wohnzimmer sein, die daran erinnert, dass alles miteinander verbunden ist. Im Energiezustand der Verbundenheit erhalten wir Kraft, Zuversicht und mehr Unabhängigkeit von den äußeren Lebensumständen. Mit diesem Bewusstsein lernen wir zu akzeptieren, dass auch Krisen, Schicksalsschläge und traurige Gefühle Teil der universellen Einheit sind. Wir können Tiefe erleben, Empathie empfinden und darauf vertrauen, dass es eine Energie gibt, die uns hält, trägt und atmet – in allen Lebensphasen: „If you know that you are the ocean, you’re not afraid of the waves.“ (Tara Brach) oder schlicht und ergreifend: All feelings are welcome!