Unser Sehnen, unser Ruf, unser Wunsch nach einem sinnvollen Leben, erfüllt sich, wenn wir sehen, wer wir wirklich sind – das Wesen unseres Seins ist Verbundenheit und Liebe, nicht die Illusion eines getrennten Selbst, an der unser Leiden anhaftet.

Aus diesem Bewusstsein kann das Leben durch uns hindurchfließen; das Unbedingte manifestiert sich frei als unser bedingter Körper.

Und welcher Weg führt dorthin?

In dem verweilen, was das Leben uns bringt.

Lernen, uns um all die Dinge zu kümmern, die den Fluss eines offeneren Lebens behindern; und sie als den Weg zum Erwachen zu sehen – all die Konstrukte, die Identitäten, die Zurückhaltung, die Projektionen, all die Ängste, die Selbstverurteilungen, die Schuldzuweisungen – alles, was uns davon trennt, das Leben so sein zu lassen, wie es ist.

Und welcher Weg führt dorthin?

Nicht länger ständig nur Angenehmes suchen und Schmerz vermeiden.

Sich der Bereitschaft öffnen nur in diesem Augenblick zu sein, so, wie er ist.

Sich nicht länger so leicht in einem ständig verwirrten Geist zu verfangen.

In der Praxis geht es um das Erwachen zum wahren Selbst; niemand Besonderes sein, nirgendwo hingehen.

Verweilen im Herzen, einfach Sein.

Wir sind so viel mehr als dieser Körper, als nur dieses persönliche Drama.

Wenn wir an unserer Angst, unserem Schamgefühl und unserem Leiden anhaften, spüren wir keine Dankbarkeit für unser Leben aus unserem ursprünglichen Sein.

Also, wo haften wir genau in diesem Moment an unseren Sichtweisen an?

Wenn wir das ständige Urteilen unseres Verstandes sanft loslassen, können wir zum Herzen erwachen, das in uns erwachen will.

Und wenn sich der Schleier der Trennung hebt, Entfaltet sich das Leben einfach und natürlich.

Nicht länger gefangen im selbstbezogenen Traum, können wir anderen dienen, wie ein weißer Vogel im Schnee.

Die Zeit verfliegt.

Halte nichts zurück.

Nutze dieses kostbare Leben.

aus: Ezra Bayda, Zen Herz (eine frühe Version dieses Gedichtes erschien in Being Zen: Bringing Meaning to Life)